Bis zur Stilllegung im Jahr 2014 und anschließendem Abriss hat eine westdeutsche Mälzereigruppe in einer seiner beiden ostdeutschen Mälzereistandorte nur ein “Viertel bis ein Sechstel” der tatsächlich angefallenen Abwassermengen gemeldet. “Prozess-, Mengen- und Kosten-Optimierung auf Mälzer-Art”.
Die damaligen geschäftsführenden Gesellschafter dieser traditionsreichen Unternehmer-Gruppe in 5. Generation “regten” in einem Jahr an, „dass man etwas mehr Wasser melden sollte, es wäre sonst zu auffällig”. Im darauffolgenden Jahr wurden dann fast ein Drittel der real anfallenden Abwassermengen durch den Betriebsleiter gemeldet und durch den kommunalen Entsorger abgerechnet.
Es dauerte ganze 7 Tage nach der ersten “völlig überhöhten” Monatsrechnung, da meldete sich der “Kleingeist der beiden geschäftsführenden Gesellschafter” und beschwerte sich über die Kostensteigerung durch die von ihm selbst veranlasste Erhöhung. Sein Bruder sprang ihm per E-Mail bei und forderte “Aufklärung wie eine solche Erhöhung” zu erklären sei. Weder Debilität noch alterbedingte Senilität erklären diese Vergesslichkeit eigener Festlegungen. Dabei wiederholte er die Kostensteigerung und formulierte seine Feststellungen und Fragen mit drei !!! Ausrufezeichen und vier ???? Fragezeichen, was auch immer dies zu bedeuten hatte. Es ging ihm dabei aber nicht um die “immer noch um die zu 2/3 unterschlagenen Abwassermengen” als solche, sondern ausschließlich um die “nicht akzeptable Kostensteigerung” der vergangenen Monate. Diese “Kostensteigerung” wäre sofort wieder rückgängig zu machen, wies er kurz und knapp an.
Die Einwohner der Kommunen in Ost und West zahlen seit Jahrzehnten die Zeche für solche Schweinereien. Alleine in oben genannter Betriebsstätte wurde die klamme Kommune um 150.000 Euro jährlich beschissen. Rund 2 Millionen Euro kommen da zusammen, ohne Zinsen versteht sich …
Diese “feinen Leute” haben aber längst alles “verkloppt und ordentlich Kasse gemacht”. Sie vermehren heute nur noch ihr eigenes und fremder Leut´s Vermögen. Geschäftsrisiken und Verluste zur aktiven Unternehmer-Zeit wurden so mit illegalen Mitteln auf Kosten der Allgemeinheit reduziert.
Die “Gewinne und Vermögen daraus” und aus vielen weiteren “grenzüberschreitenden Handlungen” arbeiten heute am Kapitalmarkt und die weisse Weste strahlt bei den “Unternehmer-Investoren” heller denn je …
Mitte 2011 wurden alle Gruppenstandorte samt leitendem Personal an eine internationale Getreidegruppe verkauft. Einer der ehemaligen Inhaber blieb weiterhin als Geschäftsführer an Bord, bis er 2013 innerhalb 24 seinen Platz räumen musste, das “Schönreden und bilanzielle Frisieren” verfing nicht mehr. Die Verantwortlichen in GF, Technik, Administration und Finanzen führten also das Treiben bis zur finalen Schliessung des Werkes in 2014 fort. Mehr als zwei Jahrzehnte wurden so durchgängig Abwassermengen manipuliert und von Besitzer zu Besitzer der Betrug übernommen. Bei einer Begehung des stillgelegten Werkes am 11.03.2015 bestätigte der damalige “technische Director” auf eine lapidare Nachfrage hin diese “Vorgehensweise” auch unter seiner Verantwortung weitergeführt zu haben, bis zur finalen Stilllegung in 2014.
So, oder so Ähnlich lief das dann. Nun ja, heute längst gelöschte Mail´s, verfasst und verteilt, verjährt oder auch nicht. Alles Schnee von gestern, aus dem unerschöpflichen Mälzer-Fundus…
Geändert hat sich bis heute an solchen Strategien und Verfahrensweisen nichts. Warum auch: Je größer die Dreistigkeit und der Umfang, desto einfacher die Umsetzung, könnte man meinen…